Ich padde, also bin ich

-Anwendungen für Mausmatten

Ein besonderer Liebling scheinen die “Pads” zu sein. Dies verwundert nicht, denn ein “Pad” bezeichnet im Englischen fast immer etwas Weiches, Gefälliges, etwas zum Einkuscheln und darin Versinken. Ob dies auf Koffeepads oder Mousepads auch zutrifft, sei dahin gestellt, aber Padding ist fein, auch wenn nicht jeder Nutzer des Worts dessen genaue Bedeutung kennt. Aber was wäre, wenn von heute auf morgen alle Pads verbannt würden, zum Beispiel, weil eine fiktive Regierung alle Anglizismen verbannt? Dann müssten flugs neue (oder alte?) deutsche Begriffe her. Wäre das so schlimm?

Ein Tag ganz ohne Pads

Nun soll doch einfach nur einmal eine “Light-Version” (Achtung, noch ein Anglizismus!) betrachtet werden, ein einziger Tag ganz ohne englische Begriffe wie Mobbing, Input und eben die weichen Pads. Das wird ja was! Babylon lässt grüßen, denn wenn Kollege X den Kollegen Y bitten würde, ihm beim Wechseln der “Kaffeelappen” zu helfen, würde baffes Erstaunen hervor gerufen. Weiter geht es, denn im Büro warten noch mehr Pads auf eine sprachliche Umwandlung. Nun ist das arme Mousepad an der Reihe, umbenannt zu werden. “Heb doch mal dein Mäusekissen hoch”, das würde sicher zu einigen wilden Suchaktionen führen. Dabei geht es um ein Kernstück jedes Arbeitsplatzes, das Mousepad.

Akzeptieren, dass manches so stimmt

Das Rad der Zeit zurück zu drehen, Englisch aus dem Alltag zu verbannen, das mag in Frankreich gelingen, wo ein gewisser Stolz auf die eigene Sprache so seltsame Blüten treibt, dass der Computer “ordinateur” genannt wird. Aber da niemand Gott in Frankreich sein möchte, sind bedruckte Mousepads nicht nur eine praktische und hübsche, sondern auch eine sprachlich akzeptable Option, die den Büroalltag ergänzt.

Mit der Zeit gehen: Das Pad ist in

Da der Versuch des Ent-Paddens kläglich scheitern würde, sollten die Mousepads etc. gerne benutzt werden!

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